Eine Veranstaltung zur Entdeckung der Eisenverhüttung in der Antike am 19. Januar, 18 Uhr, im Museum für Vor- und Frühgeschichte

 

Pressemitteilung vom 12. Januar 2017

Eine Veranstaltung in der Reihe “Topoi im Museum” am 19. Januar um 18 Uhr im Museum für Vor- und Frühgeschichte beschäftigt sich mit einer der großen Innovationen der Menschheitsgeschichte: der Herstellung von Eisen. Aus erdähnlichen Klumpen, dem Erz, wird durch Verhüttung ein Werkstoff, aus dem sich Waffen und Werkzeuge schmieden lassen, und der auch heute noch unersetzlich ist. Eine interdisziplinäre Forschergruppe des Exzellenzclusters Topoi beschäftigt sich mit der Verbreitung dieser Technik in der Antike. Ihre Forschungsergebnisse sind auch in die Neugestaltung der Dauerausstellung “Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit” im Neuen Museum 2014 eingeflossen. In die Geschichte der Herstellung von Roheisen und ihrer Folgen wird Prof. Dr. Michael Meyer, Professor für prähistorische Archäologie an der Freien Universität Berlin und Sprecher des Exzellenzclusters Topoi, einführen. Aufgrund der beschränkten Platzzahl ist eine Anmeldung unter public.relations@topoi.org unbedingt erforderlich.

Topoi im Museum: Querschnitt eines im archäologischen Experiment hergestellten Roheisen

Im Zentrum der Arbeit der interdisziplinären Forschergruppe stehen die Rahmenbedingungen, die die Einführung der Eisenverhüttung begleiteten, sowie die Auswirkungen, die die neue Technik auf Gesellschaft, Kultur und Umwelt hatte. Das Museum für Vor-und Frühgeschichte zeigt nicht nur historische Fundobjekte aus Eisen wie Schwerter oder Fibeln, sondern macht den Vorgang der Verhüttung von Eisenerz in sogenannten Rennöfen aus Lehm für die Besucher in allen Schritten nachvollziehbar. So vermittelt die Dauerausstellung einen Eindruck von dessen technischer Komplexität. Zu sehen sind zudem Fundstücke einer Grabung im Landkreis Teltow-Fläming von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin.

Bei der Vortragsreihe “Topoi im Museum” stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsthemen aus dem Exzellenzcluster Topoi in Berliner Museen vor. Ziel der Reihe ist es, den Besuchern der Museen – über aktuelle Forschungsergebnisse der Altertumswissenschaften hinaus – auch andere Betrachtungsweisen auf zum Teil bekannte Sammlungsobjekte zu erschließen. Im letzten Jahr fanden Veranstaltungen im Münzkabinett sowie im Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, in der Staatsbibliothek zu Berlin, im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité, im Märkischen Museum/ Stadtmuseum Berlin und in der Sammlung des Winckelmann-Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin statt.

Topoi bündelt die Stärken Berlins in der Erforschung der Antike und ist ein Kooperationsprojekt der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Eine Anmeldung unter public.relations@topoi.org ist aufgrund der begrenzten Platzzahl unbedingt erforderlich.

 

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