Workshop und Lichtinstallationen zum Verhältnis von Körper und Seele am 23. und 24. Oktober im Topoi-Haus Dahlem

Pressemitteilung vom 19.10.2015

 

Das Verhältnis einer als immateriell und unsterblich verstandenen Seele zum materiellen und vergänglichen menschlichen Körper in Philosophie, Theologie und Literatur von der Antike bis zum 18. Jahrhundert ist das Thema eines Workshops am 23. und 24. Oktober an der Freien Universität. Teil der Veranstaltung des Exzellenzclusters Topoi in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich Transformationen der Antike der Humboldt-Universität zu Berlin sind auch drei Lichtinstallationen der Künstlerin Lena Gätjens, die im Medium des Lichts die Thematik des Verhältnisses von Seele und Körper aufgreifen und mit Mitteln der Kunst vertiefen. Der Workshop ist öffentlich, der Eintritt frei; um Anmeldung wird gebeten unter bettina.bohle@hu-berlin.de. Die Lichtinstallationen sind am Freitag, den 23. Oktober in der Zeit von 17 bis 18 Uhr im Topoi-Haus Dahlem zu besichtigen; die Künstlerin führt in ihr Werk ein. Nach Abschluss des Workshops werden sie im Topoi-Haus Mitte ausgestellt.

Ausgehend von der allegorischen Darstellung eines Seelenwagen in Platons Schrift Phaidros sind sowohl antike Vorstellungen eines Seelengefährts (ochêma) als auch deren Rezeption als Erlösungs-, Astral- oder Glorienleib in den philosophisch-theologischen Textes des Mittelalters und der Neuzeit Gegenstand von Vorträgen bei dem von Dr. des. Bettina Bohle (Exzellenzcluster Topoi) gemeinsam mit PD Dr. Lutz Bergemann (Freie Universität Berlin, SFB Transformationen der Antike) organisierten Workshop.

Die veranstaltungsbegleitenden Lichtinstallationen von Lena Gätjens widmen sich dem Workshop-Thema auf künstlerische Weise: Einzelheiten von Licht und Sehen werden mit Materialdetails kombiniert. Fokus ist das Ineinandergreifen des Immateriellen und Materiellen – ausgehend von der Wirkweise des Lichts, je nach Beschaffenheit eines Gegenstands sich an ihm zu brechen, durch ihn hindurchzugehen oder reflektiert zu werden. Licht wird deshalb zu einer zentralen Metapher nicht nur für Erkenntnisprozesse im Allgemeinen, sondern auch für antike und neuzeitliche Vorstellungen vom Zusammenhang von Körper und Seele.

Lena Gätjens studierte Bühnengestaltung in Graz und Architectural Lighting Design an der Hochschule Wismar. Seit 2006 ist sie als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin am Theater und in freien Produktionen tätig. Seit 2013 liegt ihr künstlerischer Schwerpunkt auf Lichtinstallationen und Illustrationen.

Der Exzellenzcluster Topoi ist ein Forschungsverbund von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte.

 

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Freitag, 23. Oktober 2015, 9:30 bis 18 Uhr, Samstag, 24. Oktober, 9:30 bis 18:15
  • Freie Universität Berlin, Topoi Haus Dahlem, Hittorfstraße 18, 14195 Berlin. U-Bahnhof Thielplatz (U3).

 

Besichtigung der Lichtinstallationen

  • Freitag, 23. Oktober 2015, 17 bis 18 Uhr.
  • Im Anschluss an den Workshop sind die Installationen im Topoi-Haus Mitte (Hannoversche Straße 6, 10099 Berlin) zu sehen.

 

Kontakt

Dr. Nina Diezemann, Exzellenzcluster Topoi, Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-73190, E-Mail: nina.diezemann@topoi.org

 

Weiterführende Links